Buen venidos a Chile y Rapa Nui!

Chile dürfte von Chili (Aymara), das Land, wo die Welt zu Ende geht oder aus dem Quechua tchili, was Schnee bedeutet, abstammen. Auf alle Fälle stammt der Name nicht vom spanischen Wort Chili(schote).

Ein Drittel der Gesamtbevölkerung lebt in der Hauptstadt, Santiago de Chile, die 5,5 Mio. Menschen beheimatet. Doch nur 4% sind indigene Völker (Mapuche, Aymara und Rapanui)
Chile ist hauptsächlich ein Einwanderungsland. Während der Kolonialzeit wurde Chile durch Einwanderer aus allen Regionen Spaniens besiedelt. Im frühen 19. Jahrhundert wanderten englische und irische sowie deutsche Siedler ein, danach folgten Franzosen, Italiener, Kroaten und Palästinenser.
Chilenische Amtssprache ist Spanisch, weiters werden noch einige indigenen Sprachen gesprochen.

Da die Länge dieses Landes 4300 m beträgt und sich über 39 Breitengrade erstreckt, hinzu noch der beträchtlichen Höhenunterschiede in West-Ost-Richtung, weist Chile eine große Vielfalt an Klima- und Vegetationszonen auf.
Das chilenische Relief lässt sich in drei Bereiche einteilen: die Anden im Osten, den Übergangsbereich (Pampa del Tamarugal und Valle Longitudinal) sowie das Küstengebirge (Cordillera de la Costa).
Etwa 160 km vor der chilenisch-peruanischen Küste im Pazifik liegt der Atacamagraben (Chilegraben) mit max. 8065 m Tiefe. Die Nasca-Platte ist die Ursache vieler schwerer Erdbeben und Tsunamis in Chile und sie faltet die Anden auf.
Der erloschenen Vulkan Ojos del Salado (6893 m) ist der höchste des Landes.
Im Süden erstreckt sich das Feuerland, das lange Zeit mit Argentinien sehr umstritten war.
Zwischen der Küste und der westlichen Anden-Hauptkette erstreckt sich die Atacamawüste. Diese Wüste ist eines der trockensten Gebiete der Erde; oft fällt jahrelang kein Regen.
Doch kann man auch Steppengebiete, Regen- und Nebelwälder, sowie die bekannten Weinbaugebiete in Chile finden. Tierische Steppenbewohner sind Guanacos, Vikuna, Chinchilla, Wildkatzen, Füchse, aber auch der Puma. An den Küstengebieten sind Pinguine, Robben und Pelikane zu finden, die Salzseen sind von Flamingos bewohnt.

Chile gehörte kurzzeitig zum Inkareich, bevor die Spanier dieses Land eroberten, doch schenkten sie diesem nicht viel Bedeutung, da sie wenig Bodenschätze fanden.
Erst im Salpeterkrieg, Ende 19. Jahrhundert, eroberte Chile Teile der bis dahin zu den Nachbarländern Peru und Bolivien gehörenden Atacamawüste. Dadurch verlor Bolivien seinen freien Zugang zum Pazifik. In den eroberten Gebieten wurden später große Kupfervorkommen gefunden. Chuquicamata, die größte Kupfer-Tagebau-Mine der Welt, befindet sich in diesem Gebiet.
Im 20 JH ist Pinochet sicher jedem ein Begriff, eine Zeit in der es zu vielen Morden, Folterungen und zahlreichen Menschenrechtsverletzungen kam.
Die Sekte Colonia Dignidad, einer streng bewachten Siedlung von Deutschstämmigen, geführt von Paul Schäfer, soll während der Militärherrschaft angeblich als Folterzentrum für die chilenischen Geheimdienste gedient haben. Darüber hinaus soll sich die Colonia zu einem florierenden Konzern, der unter anderem Titan nach Deutschland exportierte, entwickelt haben.

Chile gehört zu den führenden Wirtschaftsnationen Lateinamerikas, sowie zu den größten Rohstoffproduzenten. Es verfügt über große Kupfer-, Edelmetalle- und Salpetervorkommen. Der Weinbau machte Chile zum Wein- Exportmeister Nummer eins in Südamerika.

10 Tage auf der Osterinsel:
Rapa Nui sagt wahrscheinlich fast jedem etwas, entweder als Filmtitel oder der Name Osterinsel und ihre berühmten Skulputen, aber auch die Sprache heißt Rapa Nui.
La Isla de Pascua, wie sie im spanischen genannt wird, liegt im Südostpazifik und gehört zu Chile. Hanga Roa ist die Hauptstadt.
Die Osterinsel wurde am Ostersonntag 1722 das erste Mal von Europäern - Holländern betreten.
Die Insel wurde durch ihre rießengroßen Maois (heute nur noch ca. 680 Stk), den Steinskulpuren, berühmt.
Auch Rapa Nui ist, wie bereits unsere zuletzt besuchten Inseln, vulkanischen Ursprungs, doch es gibt nur 3 erloschene Vulkane. Die höchste Ergebung ist der Vulkan Maunga Terevaka mit 507 Metern.
Die Osterinsel gehört zu den tier- und pflanzenartenärmsten Ländern, da die Insel niemals mit einerm Kontinent verbunden war. So wurden Nutzpflanzen (wie Süßkartoffeln, Yams, Taro,..) und -tiere (Schafe, Rinder,..) nur vom Menschen eingeführt. Nur einige Vogel-, Farn- und Baumarten sind endemisch.
Auch die jetztige Vegetation - Graslandschaften - ist nicht natürlich. Vor ca. 900 Jahren war Rapa Nui mit Palmenwäldern übersät, doch durch Abholzung und intensiver Landwirtschaft und in Folge ständig wehende Winde erodierte der Boden und wurde immer nährstoffärmer, sodass dies sich auch auf die Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung niederschlug und so die Einwohnerzahl zurückging. Ein anderer Grund für den Rückgang war die von Europäern eingschleppten Krankheiten und peruanische Sklavenhändler. Dies führte dazu, dass 1877 nur noch 111 Personen die Insel besiedelten, jedoch zur Kulturblüte im 16. und 17. Jahrhundert waren es noch 10.000 Menschen. Heute zählt die Bevölkerung ca. 3.800 Menschen.

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