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Tucume

Von ritchy, 5. Oktober 2010 17:48
Huaca Larga

Huaca Larga

Im selben Ort nämlich Lambayeque stehen 26 aus Adobe Ziegeln gebaute Pyramiden. Diese Pyramiden sind über Jahrhunderte durch diverse Kulturen verändert und vergrössert geworden. Ihr Ursprung dürfte auf die Lambayeque Kultur zurückgehen, wobei diese erst um 600 nach Christus hier Fuss fasste. Nachdem bei den Ausgrabungen hier auch Tonkrüge der Cupisnique Kultur gefunden wurden, die etwa 1000 vor Christus offenbar hier ansässig war dürfte dieser Heilige Ort wohl schon länger in Gebrauch sein.
Offenbar ist in diesem Zusammenhang Pyramide auch nicht der richtige Ausdruck denn es handelt sich um Huacas, also Tempelberge, ( ketschua: wak’a), auf denen sich aber auch Wohnstätten befunden haben dürften.  Der grösste Huaca misst in seiner Länge 700 Meter und und ist 280 Meter breit. In seinem Inneren werden derzeit archäologische Arbeiten vorangetrieben und man stiess schon auf einige Gräber.
Im Jahr 2005 wurden 119 enthauptete Leichen mit Spuren von Rauschgift gefunden; Menschenopfer? Diese Menschen sollten den Göttern geopfert werden, weil die sonst üblichen Tieropfer für die Götter nicht ausreichten. So die Theorie der Gelehrten. Dies dürfte sich um die Zeit abgespielt haben in der die spanischen Eroberer auf der Suche nach Gold hier ankamen. 1460 wurde die Stätte allerdings von den Inkas erobert. Die Spanier kamen wohl so um 1530…

so könnte es mal ausgesehen haben

so könnte es mal ausgesehen haben

Die Ausgrabungen hier gestalten sich wohl als schwierig weil “El Niño” die Bauwerke stark beeinträchtigt hat. Der Besuch in dem trockenen Ort lohnt sich auf alle Fälle, nur sollte man dies nicht mit einer Tour machen, wenn man nicht in der Mittagssonne fotografieren will. Die Veranstalter hier nehmen keine Rücksicht auf Lichtverhältnisse, sondern nur auf den Umstand ausschlafen zu können. Der Eintritt ist mit 8 Soles nicht so teuer und ein Collectivo von Chiclayo aus ist recht einfach zu bekommen. Unser Guide, Julio, für den ersten Tag der von Moche Tours veranstalteten Tour in Chiclayo konnte uns die Dinge sehr lebendig erklären und sprach auch sehr gut Englisch was einige Sachen leichter zu verstehen machte. Die Tagestour kostet 50 Soles und beinhaltet keine Eintritte für folgende Sites: Museo Bruning, Tucume und Huaca Rajada – Sipan…


Ein Rundgang durch das Museo H.Brüning

Von ritchy, 5. Oktober 2010 15:46

Von Chiclayo aus fährt man ca. 40 Minuten nachLambayeque, wo der aus Deutschland stammende Heinrich Brüning eine grossartige Sammlung verschiedenster Artefakte aus Sipan zusammnegetragen hat. Mehr als 1500 Ausstellungsstücke, verschiedenster Kulturen kann man hier bewundern. Seine Fotografien sind durchaus auch sehenswert und zeigen das Leben in der Region um die Jahrhundertwende. Als Herr Brüning wieder nach Europa zurückkehren wollte, kaufte ihm der Staat Peru seine Sammlung, mit der Auflage sie der Öffentlichkeit zugänglich zu halten, ab.
Einige der Ausstellungsstücke hab ich bei meinem Rundgang abgelichtet um euch die Kunst der Vergangenheit näher zu bringen.


Wale beobachten in Los Organos..

Von ritchy, 4. Oktober 2010 19:50

Nach der stressigen Geschichte an der Grenze suchten wir erstmal Informationen in Tumbes und kamen gleich auf den Gedanken nach Punta Sal zu fahren. Mit dem Collectivo dauert das ca. 1,5 Stunden und kostet pro Person 7,50 Soles. Der kleine, sehr abgeschiedene Ort an der Küste war dann angenehm zum Entspannen. Im Hostal La Terraza gewöhnten wir uns erst mal an die neuen Preise. Das Zimmer war mit 60.- Soles, eines der billigen in Punta Sal, kann ich aber schwer empfehlen. In der Hauptsaison schnalzen dann die Preise gern mal auf das doppelte. Einen Strandspaziergang später wollten wir dann näher an die Wale heran, die dort in der Ferne aus dem Meer sprangen.  Also fragten wir uns durch und wurden leider nach Mancora verwiesen. Mit dem Tuktuk (20 Soles) fuhren wir dann die rund 20 km in die Partystadt. Hier trifft sich 2 mal im Jahr die Surfelite um auf Wellen zu warten und Party zu machen. Wir mussten leider feststellen das die Party laut aber nicht gut besucht war. An Schlaf war nicht zu denken. Unser Hotel ( arena blanca; 60.-) war dann doch noch zu  Nahe am geschehen. Auch einige Cocktails später war an Schlaf nicht zu denken. Also schnell Tour buchen. Leider war auf den ersten Blick alles ausgebucht, doch später stellte sich heraus das es doch nicht so sei. Mit der Firma Pacifico Adventures einigten wir uns telefonisch das wir am nächsten Tag um 7 abgeholt werden. Und siehe da,  der Fahrer stand um 6:45 vor unserem Hotel. Das war die erste Überraschung, und gleich eine positive dazu. Die 30 km nach Los Organos waren schnell hinter uns gebracht und schon stiegen wir auf einem der Schiffe zu. Wir durften ganz vorne sitzen was bei anfangs ruhiger See auch kein Problem war. Unsere Guidefrau war auch ganz hilfsbereit und konnte uns alle möglichen Fragen in Englisch und Spanisch beantworten. Also stieg die Spannung, eine Rückenflosse glänzte in der Sonne, aha, ein Wal, Humpback Whale, nett, wann taucht er wieder auf, achja er bleibt jetzt 8 minuten unter Wasser weil er nicht frisst. Es ist jetzt nämlich Paarungszeit und da wird gepaart und nicht gefressen. Ansonsten würde der Wal wohl so um die 30 Minuten brauchen. In der Zwischenzeit kann man ja einen Abstecher zu einer Bohrinsel machen die nunmehr stillgelegt, von Robben und Fregattvögel benutzt wird. Interessant was so ein Industriemüll alles kann. Immer wieder tauchen Pelikane am Horizont auf und graben im Wasser  nach Fischen. Die Zeit ist Reif für neue Wale aber nichts tut sich. Doch dann kam eine Gruppe Delfine angeschwommen allerdings in so einem Mördertempo das ich keine Zeit hatte die Kamera zu adjustieren. Wir sollten ja hinterher fahren! Nur leider machte uns der Motor einen Strich durch die Verfolgung der Delfine. So schaukelten wir einsam im Pazifik. Der Captain versuchte den Motor zu retten, wir bekamen Äpfel, Kekse und Wasser, manche wollten angesichts des Seegangs nicht mehr Essen, mir aber mundete es vorzüglich. Warten!
Einer unserer Mitreisenden ging kurz schwimmen, ich beobachtete einen Seevogel der immer wieder neben dem Boot abtauchte. Die Rettung kam dann recht rasch und wir wurden nicht abgetrieben. Mit dem kräftigen aber kleineren Boot ging es jetzt weiter und in der Ferne sahen wir schon die Fontänen sprühen. Also Hinterher, dort wo die Kalte auf die Warme Strömung trifft war auch das Wasser am unruhigsten was die Fotografen gar nicht gerne hatten. Keine so leichte Aufgabe alles unter Kontrolle zu halten. Ein bisschen was ist in der guten halben Stunde dann doch zusammengekommen, die Bilder sind unten zu sehen. Wenn sich gute 40 Tonnen aus dem Wasser bewegen ist das schon ein sensationeller Anblick ich konnte vor Verzückung kaum mehr hören was der neue Captain alles für Geschichten über Wale erzählte, während draussen das volle Spektakel ablief. Informativ war es allemal! Beim Returfahren lernten wir noch den Ort für die beste Cebiche kennen und das hier vor langer Zeit auch mal Ernest Hemingway an der Bar sass. Beim Aussteigen dann noch eine Kletterpartie, um dann zum Büro zu fahren in dem wir uns noch ein paar Ausstellungsstücke ansahen, die ausgemachten 100 Soles bezahlten und ein wenig über Schnorcheln und die Unterwasserwelt plauderten. Zurück zum Hotel, auschecken, und noch schnell ein neues gesucht, das nun weiter weg von der Partyzone, Hostal Desperado (30.-) hiess, mit leckerem Essen und recht netten Zimmern. Aber genug… freut euch auf die Bilder!

Grenzübertritt Ecuador – Peru …. kein leichtes Unterfangen

Von Administrator, 4. Oktober 2010 17:44

Gelesen hatten wir ja bereits viel, dass so ein Grenzübertritt von Huaquillos (Ecuador) nach Tumbes (Peru) eine Menge Nerven kosten sollte, doch dachten wir werden dies schon hinkriegen. Deshalb brachen wir bereits um 5 Uhr von Alamor auf, von wo aus wir am Vortag den Bosque Petrificado Puyango besuchten. Nach 2,5 h Busfahrt kamen wir endlich im Grenzörtchen an.

Die erhoffte Touriinfo war nicht vorhanden und so fragten wir uns von einem Busunternehmen zum anderen durch, wer nach Peru fährt. Schließlich wurden wir bei Cifa fündig.

Auf die Frage, ob wir noch irgendetwas für den Grenzübertritt nach Peru benötigen oder irgendwelche Formalitäten oder so erledigen müssten (denn in anderen Blogs wurde bereits erwähnt, man müsse vor Busfahrt in ein abgelegenes Grenzhüttchen fahren um den Ausreisestempel zu bekommen), schaute die nette kleine Señora nur unseren Pass an und meinte, alles klar, der Rest wird unterwegs erledigt.

So setzten wir uns eine Stunde später in den Bus um nach Peru nach Tumbes zu fahren. Auf der Grenze jedoch blieb der Bus nicht auf der ecuadorianischen Grenze stehen – wie gedacht – und so fehlte uns der Ausreisestempel, was die peruanischen Zöllner gleich bemerkten. Wir konnten gar nicht so schnell schauen, waren wir von 3 Männer umringt, die mit uns schnurstracks zur ecuadorianischen Ausreisestelle fahren wollten, zuerst noch das Gepäck aus dem Bus ausgeladen, zu fünft in ein Tuktuk (Mototaxi) rein, und zurück zum Markt, ein anscheinendes Niemandsland, kostete natürlich 4 $, zu Fuß durch den Markt, der eine stellte sich inzwischen als ecuadorianischer Touristenzuständiger vor, ein andere als peruanischer und der Dritte war nur Träger. Aus dem Markt draußen wieder in ein Taxi, für 4 Dollar zur Ausreisestelle, die ca. 5 km aus dem Ort liegt. Wie bereits in den Blogs beschrieben, ein kleines unscheinbares Hüttchen. Dort bekamen wir ohne Probleme den Stempel, ein Officer schärfte uns minutenlang ein, wie gefährlich es in Peru ist, und auf was wir nicht alles aufpassen mussten. Plötzlich waren auch unsere Typen weg, so nahmen wir ein Taxi zurück zur Bridge, also dem Markt, aber diesmal zahlten wir den regulären Preis von 1,5 $. Dort angekommen, empfingen uns aber schon die 3 Typen wieder, wieder durch den Markt, Tuktuk zur Grenze und nach 1,5 h gestresst durch die Stadt laufend, wo wir uns anhören mussten, dass wir illegal in Peru wären und dass man normalerweise eine Strafe von 200 $, wenn man sich illegal hier aufhält.

Zurück zur der peruanischen Einreisestelle, wo wir endlich den Einreisestempel empfingen und weiterreisen durften. Den Typen mussten wir auch noch ein Trinkgeld geben und so kostete uns der ganze Spaß gute 20 $ und viele Nerven um über die Grenze zu kommen.

Doch schließlich kamen wir am Abend in Punta Sal, einem kleinen Örtchen am Meer an und konnten am Horizont noch Wale springen sehen.

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