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Salar de Huasco

Von Administrator, 6. Mai 2014 12:49

Von Pica, einer Wüstenoase mit Thermalbad, nicht weit entfernt, befindet sich dieser schöne und sehr einsame Salzsee.

Wenn man den Einheimischen von Pica Glauben schenken kann, könnte man den Salar in 60 km, mit einer Höhendifferenz von 1500 m erreichen oder man entschließt sich die Asphaltstrasse zu nehmen, die sich 150 km durch Puna und Sanddünen in die Höhe schlängelt. Wir bevorzugten die längere Variante, Gott sei Dank, denn wie wir später erfuhren, hatte ein 4×4 Auto bereits Schwierigkeiten die 60 km zu bewältigen.
Der Salar befindet sich auf 3600 m über den Meeresspiegel und so ist es kein Wunder, dass wir die Höhe schon bald spürten. Den Schwindel und das Kopfweh bekämpften wir jedoch erfolgreich mit Hojas de Coca.

Einmal auf 3500 – 4000 m Höhe angekommen, überwältigete uns die Farbenpracht dieser Gegend, zuerst die Puna mit ihren grellen Ocker- und Gelbtönen und dann schien uns der Salzsee in weiß grün rot entgegen. Am ersten Blick erscheint die bunte Landschaft einsam und trostlos, doch bei genauerem Betrachten sahen wir vereinzelt Lamas und ein paar Flamingos, aber auch zwei, drei Aymara Familien hatten sich hier niedergelassen.
Quartier bezogen wir auch neben einer Aymara Familie im Refugio, 20.000 Pesos pro Nacht ohne Strom, Wasser und Essen.

Am Salar zogen immer wieder Wolken auf und Regentropfen fielen vom Himmel. Dieses Licht und Schattenspiel erzeugte schon eine ganz eigenartige Stimmung. Mal schienen die Farben des Salars und den dahinterliegenden Bergen in grellen Tönen, mal waren sie kaum erkennbar.
Am späten Nachmittag zogen dunkle Gewitterwolken an den Berge auf und schon bald konnten wir die ersten Blitze aus der Wolkendecke zu Boden schießen sehen. Gigantisch, normalerweise kenne ich einen Salzsee nur im schönsten Sonnenschein, doch dass hier auch Blitze zu sehen und lautes Donnergrollen, das eher schon ans nächste Erdbeben erinnert, zu hören, war schon sehr außergewöhnlich.

Bei der Abendjause mit Brot und Wein war das Gewitter plötzlich über uns. Das Hüttchen erzitterte beim Donner und die Blitze erhellten die Küche taghell. Mir wurde ganz anders, doch der Wein beruhigte die Nerven und nach und nach verzog sich das Gewitter.

Am nächsten Morgen sprang ich bereits in der Morgendämmerung aus dem Bett um die ersten Sonnenstrahlen am Salar festzuhalten. Die Gewitterwolken waren verflogen und der Himmel zeigte sich wolkenfrei. Nur ein wenig Nebel lag im Talkessel des Salzsees. Langsam kam die Sonne hinter den Bergen hervor und die intensiven Farben des Salars wurden erkennbar. Der Nebel und die Sonne erzeugten eine prächtige Szenerie und zum Abschluss gab es einen Nebelbogen. Keine Ahnung was sich hier tat, aber definitiv war es kein Regenbogen, sondern bestand nur aus Nebel.

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