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Category: Südamerika

Potosi – un dia con los mineros

Von ritchy, 9. September 2017 08:51

Eine Stadt mit vielen Schicksalen, das auf 4070 Meter gelegene Potosi, einst die Stadt mit den meisten Einwohnern auf diesem Planeten, Reich an Bodenschätzen, die dem Cerro Rico entnommen werden. Das Leben hier in dieser äusserst kargen Region zwischen Sucre und dem Salar de Uyuni orientiert sich seit Alters her an den Reichtümern die der Boden unter den Füssen beherbergt. Potosi selbst ist der Inbegriff für Bergbau. So machten wir uns auf dem Weg in einen der für Touristen zugänglichen Stollen unter Tag des Cerro Ricos. Das buchen einer Tour für dieses Unternehmen gestaltet sich als schwierig, denn es gibt einen Haufen an Angeboten, jeder erzählt dir etwas anderes, aber alle gehen eigentlich nach dem selben Schema unter Tag. Erstmal wird man in passende dunkelgraue, grossteils mit Flicken versehenen Kleider gesteckt, ein Helm der sich als sehr nützlich erweisen wird und natürlich ein batteriebetriebenes Licht wird an diesem befestigt. Dermaßen gestylt ging es erstmal zu einem Markt an dem man alles für den Bergmann kaufen kann. Im speziellen, und natürlich für uns interessanten Fall, kann man hier legal Dynamit erwerben, für 5 Bolivianos kann man sich eine Stange davon kaufen. Wie uns Jorge, unser Guide versicherte sei dies hier der einzige Ort der Welt wo dies möglich sei. Jorge, 27, Jahre alt wird für diesen Tag und auch die Nacht unsere Begleitung werden. Natürlich braucht man für das Dynamit einen Zünder und eine Zündschnur, nur mit der Stange allein kann man weniger anfangen. Wichtig für die harte Arbeit unter Tag ist auch das kauen von Cocablättern und das Trinken von hochprozentigem Alkohol. Der Alkohol ist natürlich billig 10.- Bolivianos für den halben Liter aber dafür hat er 96% und dazu gibt es noch namenlose Zigaretten mit reinem Tabak die eingehüllt in irgendein Papier 2 Bolivianos kosten. Das waren die für uns spannenden Dinge, natürlich gibt es auch Handschuhe und Pickel, Schaufeln, diverse Kleidungsstücke und und und. Hojas de coca spielen in Potosi eine sehr wichtige Rolle, denn die Spanier wollten diese verbieten, aber die Bergleute haben sich dagegen gewehrt und so kam es das die Conquistas keine Chance hatten das Coca zu verbieten. Die Spanier hatten wie immer religiöse Gründe, denn das Coca wird bei den Zeremonien der Schamanen eingesetzt und ist aber auch eine wichtige Nahrungsquelle für die Indigenas. Für die Bergleute, die 12 Stunden, nur mit einem Frühstück im Magen, unter Tag verbringen ist das kauen der Cocablätter lebensnotwendig, da es den Hunger nimmt und dadurch die harte Arbeit leichter macht. Ausserdem enthält Coca sehr viel Kalzium und Spurenelemente, welche in der alltäglichen Nahrung fehlen. Die ersten die hier zu buddeln begonnen haben waren allerdings die Quechuas also die Incas. Als die Spanier diese dann zu Sklaven machten um den oberen Teil des Cerro Rico zu durchlöchern und Silber und ein wenig Gold fanden war auch schon das 16. Jahrhundert angebrochen und sie machten Potosi zur zu der Stadt mit den meisten Einwohnern der Welt. Den Reichtum kann man heute nur mehr erahnen, auch wenn in der Stadt 30 Menschen einen Hummer ihr eigen nennen dürfen. Wenn man die Casa de la moneda besucht bekommt man einen Eindruck davon. Haben wir aber nicht getan und stiegen mit Jorge und ein paar anderen in den Stollen der Cooperativa 27. Marzo, ca. 700 in den Cerro Rico. Es wurde dunkel und eng, vor allem für uns Europäer, denn der Stollen maß kaum mehr als 1,50 Meter in seiner Höhe. Unsere erste Rauchpause verbrachten wir bei einer 2 Meter messenden, mit Cocablättern und Zigaretten übesäten Statue namens El Tio. An diesem Ort, der für die Bergleute heilig ist, sucht man Ruhe und spendet Cocablätter oder Lamaföten und lässt El Tio eine Zigarette mitrauchen. Jorge erzählte uns ein bisschen aus dem Leben eines Mineros und die Sitten und Gebräuche dieser Menschen. Dabei erfuhren wir das man oft schon mit 10 Jahren beginnt, quasi als Träger, in der Mine zu arbeiten. Natürlich gibt es hier keine fixen Arbeitszeiten, ein Arbeitstag hat einfach rund 12 Stunden oder mehr, keine Krankenversicherung und noch weniger ein fixes Gehalt. Mit einigen Ausnahmen, zumindest was das Gehalt betrifft wie wir später erfahren werden. Gearbeitet wird in einer Cooperative, was bedeutet, wenn etwas gefunden wird wird der Erlös an alle Mitarbeiter gleichmäßig verteilt.

Für die Mineros scheint es keine Zukunft zu geben. So gibt es ganz wenige die an einem Tag reich werden und damit sich ein anderes Leben gönnen. Reichtum bedeutet im Moment das man rund 2500.- Bolivianos verdienen kann, um das eine wenig einzugrenzen nahmen wir an das dies im Monat sei. In der Realität hängt das davon ab ob man auf eine Ader mit reinen Mineralien stösst oder eben nicht. Neben Silber ist Zinn das am meisten gefundene Material. Und das abbauen der Mineralien hier bedeutet auch reine Handarbeit. Atemschutzmasken sind genauso wenig vorhanden wie andere Schutzmaßnahmen, das ist wohl der Hauptgrund dafür, das man als Minero kaum älter als 50 Jahre wird. Staublungen sind die todsichere Art hier zu sterben. Im Gegensatz dazu leben diese Menschen als ob es kein Morgen gibt. Einen Minero zu heiraten, bedeutet ein entbehrungsreiches Leben zu führen, andererseits, so sagt man, freuen sich die Frauen über diese Heiratsangebote. Winkt in der Regel doch das schnelle Geld. Ist wie ein Brieflos zu kaufen, man weiß nicht was drinnen ist. So haben die meisten der Menschen, die im Cerro Rico ihrer Arbeit nachgehen, mehrere Kinder, was allerdings sehr oft zu Problemen führen kann ist die Leichtsinnigkeit und die Leichtlebigkeit der Männer, denn diese geben ihr Geld so wie sie es bekommen meist wieder aus. So kann es schon vorkommen das die Kinder nicht die geringste Bildung bekommen und deren Mütter auch schon mal Anschaffen gehen müssen oder sich einen andern Geldgeber suchen müssen. Ausser der Minen gibt es in Potosi kaum Möglichkeiten eine Arbeit zu finden. Die Infrastruktur der Stadt sollte aber mit dem überragenden Wahlsieg von Evo Morales, immerhin hat er hier 70% der Wählerstimmen erhalten verbessert werden. Geschehen ist noch nicht all zu viel, ausser das Strassen asphaltiert wurden und versucht wird eine Industrie zu errichten die es den Arbeitern hier erlaubt das gewonnene Rohmaterial an Ort und Stelle zu verarbeiten. Denn im Moment kaufen ausländische Firmen, speziell aus Amerika und Europa, das Hochwertige Erz und die minderwertige Ware wird nach China, Südkorea und Japan verschifft. Im Gegenzug bekommt man aus Japan Busse, an denen noch immer die Schriftzeichen zu sehen sind. Dafür das der Flughafen ausgebaut wird und andere versprochene Dinge umgesetzt werden gingen die Arbeiter noch Anfang 2010 auf Demonstrationen. Im Moment gibt es aber Zusagen der Regierung, auch eine Rente für die Bergleute wird man einführen. Vor Jahren hatte der Staat den Bergarbeitern Kleidung und Essen gestellt, was heute von der Cooperative gemacht wird. Eine Universität gibt es bereits und wie wir erfahren haben kommen die Studies hierher um 12 Stunden zu arbeiten, genauer die Hunte aus dem Stollen zu schieben und dafür wöchentlich 600 Bol. Zu kassieren. Zu dem Zeitpunkt an dem wir bei El Tio sassen, waren ca. 6.000 Menschen in diesem Berg unterwegs um die besten Adern zu suchen. Für uns irgendwie unvorstellbar.

Weiter in den Berg hinein trafen wir dann einen Älteren Minero, einen frechen Kerl der uns einige Geschichten zum Besten geben sollte, dafür unseren Cocavorrat und die mitgebrachten Geschenke abnahm. Ja vor der Tour gingen wir einkaufen um den Menschen Geschenke zu übergeben, für Fotos zum Beispiel aber es wurde genommen als ob es kein Morgen gibt. Immer wenn wir jemanden trafen, da frag ich mich ob es Streit gibt um im Touristenstollen zu arbeiten oder ob das gerecht rotiert wird, gab uns Jorge zu verstehen das wir Alkohol oder Zigaretten oder was wir eben so dabei hatten hergeben müssten. Genommen wurde allerdings die Schachtel und nicht eine oder so. Am Ende des Gangs trafen wir dann die 3 Studenten wieder die wir vorher schon mit Alkohol bei Laune gehalten haben. Da wurde es zu einer Party im Bergwerk. Der 96% ige machte die Runde und es wurde viel Blödsinn geredet. Jorge versuchte immer unsere 2 Französinnen zu verkuppeln die noch Solteras in der Runde waren, denen dieses Spiel allerdings gar nicht so gut gefiel, so blieb es an mir und Christina die Unterhaltung zu führen, die eine Tonne des Wagens über die Holzschienen zu schieben, ihn wieder in die Schienen zu heben und bei jedem Schluck wurde Pachamama geehrt in dem man einen Tropfen mit der rechten Hand auf den Boden goss. So verging die Zeit im Stollen und Jorge vergaß das wir wieder pünktlich draussen sein mussten. Wir folgten den Arbeitern die mit dem Hunt ein wildes Tempo vorlegten und dabei war es von Vorteil das wir die Helme hatten, denn voll beduselt war es nicht mehr einfach jeden Felsvorsprung zu sehen und so ging es wieder zum Licht am Ende des Tunnels.

Am helllichten Tag dann fuhren wir noch zu einem Aussichtspunkt wo man eine Erz verarbeitende Fabrik sah, ein Testlauf, denn irgendwie scheint Bolivien nicht das know how zu haben damit dies in großem Masse funktioniert.

Lustig war es wenn man ein bisschen Party im Bergwerk machen will, aber von der Tour mit Green go kann ich in diesem Fall abraten, denn andere Touren machen das was im Programm steht und ausserdem gibt es spannendere Dinge zu sehen (Dynamit ausprobieren, 3-4 verschiedene Stollen, und Silberadern) als wir sie sahen. Kosten tun sie alle ähnlich viel, so um die 70,- Bol. Wahrscheinlich hat die neue Firma „real deal“ das beste Angebot, denn alle waren zufrieden mit dem was geboten wurde.

Um den Tag als „minero“ zu beschliessen luden wir Jorge zuerst mal auf ein Bier ein. Der Welt höchste Brauerei steht auch in Potosi und so tranken wir sehr kohlensäurehältiges Potosina Bier, bis wir zum Markt auf eine Suppe gingen die der Christina auf den Magen schlug oder war es doch was anderes, egal, mit Jorge leider nur mehr über Frauen redend nach Hause um ein bisschen in seinem kargen Zimmerchen zu sitzen und Musik zu lauschen, später auch mitzusingen, dann wollte ich in die Disco gehen, gingen wir auch, war aber eher lau denn es war ja Sonntag. So wollte ich die örtlichen Wiskerias sehen, dunkle Löcher mit unrasierten 50.- Bol. teuren Frauen, die vom Style her auch nicht gerade erbaulich aussahen, und ein Bier kostet rund 20.- was für hiesige Verhältnisse dann nicht wenig ist. Dort durfte ich mit Jorge allerdings nur mehr englisch reden weil ich wohl schon zu vorlaut war. Witzigerweise trafen wir einen der jungen Studenten dort wieder, wobei ich dann aber keine Lust mehr hatte ihm mehr Bier zu zahlen und ich müde genug war um den Heimweg anzutreten. Wo ich dann staubig wie ich war zu meinem Schatz ins Bett fiel um vom Reichtum einer Silbermine zu träumen.

Ex Oficina San Pedro de Valdivia

Von Administrator, 5. Mai 2014 11:28

Nicht weit von Calama befindet sich das Minenstädtchen Maria Elena, in dem wir uns auch gleich die erste Nacht unseres Chileurlaubs einquartierten. Touristisch hat es nicht viel zu bieten, doch hier erhielten wir einen Vorgeschmack des heutigen Lebens der Mineros.

Doch nur 20 km weit entfernt fanden wir eine aufgelassene Minenstadt “Ex Oficina Pedro de Valdivia” und hier tauchten wir in das Leben der alten Mineros ein. In diesem ehemaligen Minenstädtchen wurde 34 Jahre lang Salpeter abgebaut. In der Zeit zwischen 1931 und 1996 lebten hier 7000 Einwohner. Das Stadt ist riesig und wirkte teilweise unheimlich. Man kann die Wohnungen der damaligen Arbeiter betreten, teils sind sie schon verfallen, doch die meisten sind noch in guten Zustand. Alte Flaschen und Dosen zeugen noch vom Leben der Mineros und so fühlte man sich komplett in eine andere Zeit zurückversetzt.
Anfangs kamen wir den primitiven Arbeiterhäuschen vorbei, den Hügel hinauf ging es zu Spital und Kirche. Dahinter waren die bereits größeren, mit Palmen umgebenen Häuschen der höhren Schicht anzufinden. Etwas weiter konnte man in das öffentliche Leben eintauchen, Park, der Markt, Schwimmbecken, Post diverse Geschäfte und sogar ein altes Theater ist vorhanden. Unglaublich und all dies versinkt bereits in einer guten 2 cm Staubschicht. Im Hintergrund konnte man die noch heute aktive Salpeterverarbeitungsanalage sehen.

Am Krater des Lascar in Chile

Von ritchy, 10. September 2013 10:17

blich in den krater am vulkan lascar in chile

blick in den krater am vulkan lascar in chile

Kalender Bolivia 2013

Von ritchy, 1. Januar 2013 15:01
calendario bolivia  2013

calendario bolivia 2013

Die Aufnahmen stammen aus dem Jahr 2010….

Villarrica Thermenregion rund um den aktivsten Vulkan Chiles

Von ritchy, 28. Juli 2011 16:37

Nachdem wir Osorno etwas wehmütig verlassen haben fuhr uns der Bus über Valdivia, eine weitere nicht ganz so nach unserem Geschmack gebaute Stadt, vielleicht auch weil es in Strömen geregnet hat durch die Region Los Lagos, ständig am Wasser entlang, die Landschaft saftig Grün und sehr abwechslungsreich, durchzogen von vielen Flüssen auf denen diverse Vogelarten zu sehen sind, nach Villarrica. Gute vier Stunden dauerte die Fahrt und der Beifahrer ging immer wieder durch den Bus um die Fenster vom Kondenswasser zu befreien. Es lief ein Film in dem der Hauptdarsteller in einer Felsspalte eingeklemmt war und sich dort  Wochen oder Tagelang versuchte den Arm abzusäbeln, mit dem er zwischen einem Felsbrocken klemmte. Kein schöner Anblick, aber verdammt gut gemacht. Vielleicht kann mir ja jemand sagen wie dieser Film heisst.

diese kuh fand ich in villarrica beim ankommen

diese kuh fand ich in villarrica beim ankommen

Am Busbahnhof in Villarrica angekommen mussten wir erstmal Regenjacken anziehen, Leute fragen wo denn das Zentrum sei, die aber schauten uns nur an und meinten wir seien bereits mittendrin. “Verdammt kleine Stadt!” dachte ich mir. Also spazierten wir los um eine Bleibe für die Nacht zu suchen, die wir mit Hilfe eines kleinen Jungen auch gleich fanden. Mit Heizung! Die Besitzerin meinte wir können aber maximal zwei Tage bleiben da derzeit ein verlängertes Wochenende in Chile ist und deswegen viele Menschen in die Thermenregion fahren. Auch gut, denn wir wollten eh nicht mehr als eine Nacht bleiben. Hier gab es auch wieder Lokale mit Cerveza artesenal, welche wir nach dem erfolglosen Suchen eines Mietwagens auch gleich aufsuchten. Das Testspiel gegen Estland lief nebenbei im TV, denn Chile bereitete sich auf die Copa America vor. Damals voller Hoffnung, heute schon im Viertelfinale gegen Venezuela ausgeschieden.
Unsere kleine Herberge kostete überraschenderweise auch nur 16000 Peso, was für hiesige Verhältnisse wirklich sehr günstig ist. Unser Bier schmeckte hervorragend und dazu aßen wir eine Portion …..( bitte wie heisst das jetzt, wenn sich auf einem Teller massig Fleisch, Pommes und andere Zutaten in riesigen Mengen mischen…) , naja hab wohl den Faden verloren. Unser Problem mit dem Auto konnten wir am nächsten Tag lösen als wir dann später, auch erstmalig in Chile, eine richtige Touriinfo fanden. So liehen wir uns ein eher Altes zerbrechliches Auto in Villarrica und fuhren dann mal los. Die Frau die uns das Auto übergab, studierte übrigens in Wien eine Zeit und sprach auch deutsch, was mir dann aber auch nicht behagte, denn die Mischung spanisch deutsch Reden ist irgendwie komisch. So kauften wir erstmal in einem Laden Proviant oder ONCE wie es sich hier nennt und ich fand zu meinem Entzücken auch eine Flasche Ron de Varadero für nur 4500 Peso. Also nahm ich sie gleich mit. Klar war nur das wir zum gleichnamigen Vulkan Villarrica wollten. Wir entschieden uns aber aufgrund der Wetterverhältnisse zum Aufbruch nach Lican Ray um von dort dem Lago Calafquen nach Coñaripe zu folgen. Wir fanden auch relativ schnell ein nettes Hotel mit Thermen vor der Haustüre.

Thermenhotel in Chile

Thermenhotel in Chile

Da leider dieses verlängerte Wochenende war gaben uns die Mädels an der Rezeption eine Cabaña die zwar sehr geräumig war aber leider keine passende Heizung installiert hatte, was das Vergnügen dann doch etwas bremste. Der Gärtner gab sich zwar richtig Mühe, schaufelte Holz in den Ofen der die zwei Cabañas beheizen sollte, nur konnte er damit die Temperatur nicht wirklich erhöhen. So froren wir trotz einiger Decken und kuscheln in dieser Nacht  und gingen dann des Nächtens in die Therme um uns aufzuwärmen. Am nächsten Morgen entschuldigte sich der Hotelmanager zwar ausgesprochen freundlich aber der geforderte Rabatt bestand nur daraus das wir die Therme den restlichen Tag auch noch benützen dürfen. Auch nett! Immerhin… Dafür war das Frühstück ausgezeichnet und wir hatten einen übereifrigen privaten Kellner. Die Anlage ist allerdings in einem wirklich guten Zustand, das Wasser sauber und es gab einen Pool mit Matsch, den wir uns gleich gegenseitig um unsere Körper schmierten.

Kleine Spielerei mit der Unterwasserkamera

Kleine Spielerei mit der Unterwasserkamera

Tagsüber fuhren wir wieder weiter in das Tal hinein um uns ein wenig umzusehen aber eigentlich fanden wir nicht wirklich was nettes da es sehr Eng den Berg raufging ohne eine Aussicht zu haben. Die Strasse führte dann wieder zur argentinischen Grenze, also beschlossen wir wieder umzukehren, denn auch die angeschriebenen Thermen, waren dann nicht ganz nach unserem Geschmack. So sind wir  nach Pucon gefahren um dort zu übernachten, denn mittlerweile hatte es auch wieder zu Regnen begonnen. Im Hostel, das vorher eine Galeria gewesen sein dürfte, waren wir dann ganz allein und der Besitzer zeigte uns auch gleich eine Agentur die uns auf den Kraterrand des  Villarrica bringen würde. Voller Vorfreude, vielleicht doch noch Lava zu sehen liessen wir uns beraten, leider aber waren die Wettervorhersagen so trüb wie unsere Stimmung die wir wegen ihr bekamen. Regen, normal im patagonischen Winter war für die nächsten Tage angesagt. Also leider keine Vulkanbesteigung.
So nutzten wir den Tag um unsere Gedanken zu sortieren, die Zeitungen über die Flughäfen, ob geschlossen oder nicht, auszuquetschen und einfach nur abzuhängen, Fotos wurden sortiert, so entstanden ein paar Panoramaufnahmen, die ich irgendwann gerne in einem Wohnzimmer hängen sehen würde. Als wir das Auto zurückbrachten, und aus dem Büro des Verleihers kamen empfing uns wieder Regen. Trotzdem wollten wir noch einmal im warmen Thermalwasser die Seele baumeln lassen.

termas quimey-co in chile mit überdachung

termas quimey-co in chile mit überdachung

Also machten wir uns auf den Weg, per Bus von Villarrica nach Pucon und weiter nach Quimey-Co, wo eine überdachte Therme steht in der wir uns nach der langen Busfahrt, die uns über schneebedeckte Strassen führte, was auch für uns ein ungewohnter Anblick war, bibbernd vom Umziehen in der unbeheizten Umkleidekabine,  ins heisse Wasser stürzten. Der Eintritt betrug 7000.- Peso pro Person. Draussen schneite und regnete es abwechselnd, was den Badespass deutlich erhöhte. Spassig war auch das Wasser im Eisbecken das wir einige male aufsuchten um das Blut wieder zirkulieren zu lassen. Diese Wechselwirkung mit dem Kribbeln am ganzen Körper ist einfach ein Genuss.
Ganz müde, von dem Ausflug fielen wir, zurück in Villarrica, ins Bett und beschlossen, nicht auf den aufhörenden Regen zu warten, sondern einfach einen Bus  nach Santiago de Chile zu nehmen um dort weiter auf die Öffnung der Flughäfen zu warten.


Piden inversiones para reactivar aeropuerto bolsonés

Von ritchy, 27. Juli 2011 08:38

Wer mal 2 Millionen Dollar hat, kann gerne in den Flughafen von El Bolsón investieren. Allerdings wäre es vielleicht auch sinvoll über eine Verlegung des Flughafens lauter als es bisher der Fall war nachzudenken.

Piden inversiones para reactivar aeropuerto bolsonés.

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