Teil 5 – Island die Ostküste (Rauðanes, Hengifoss)
Rauðanes
Auf der Halbinsel Rauðanes entschlossen wir uns zu einer Wanderung der vernebelten Küste entlang. Hier kann man wunderschöne Basaltbögen, -felsen und formationen entlang sehen und einen grandiosen Eindruck von einer Landschaft, die durch Feuer und Eis geformt wurde, bekommen. Die Landschaft hier wurde von Vulkanausbrüchen unter den Gletschern, die in der späten Eiszeit, vor 400 – 500 Tausend Jahren sich ereigneten, geformt. Seit damals formen weiterhin Wind, Flüsse und das Meer diese Vielzahl von Felsformationen, Höhlen und Felsbögen.
Weiter den Halbinseln an der Ostküste entlang, erreichten wir gegen 21.30 Uhr das Bad bei Selárdalur, wo wir uns gratis erfrischen und sauber machen konnten. Auch bei Isländern sehr beliebt. Nach 20 Uhr ist Eintritt ins Bad frei und da Freitag abends war, konnten wir auch während der Nacht noch die Leute kommen und gehen hören, da wir dort auch übernachteten.
Am nächsten Morgen ging es weiter nach Süden, bei Vopnafjörður vorbei, über das Gebirge von Hellisheiði, die Steigungen und Gefälle von bis zu 14% aufwies. Mit einem Automatikgetriebe nicht wirklich empfehlenswert. Vor allem der Nebel kroch durch die Felsen, sodass man keine 10 m sehen konnte. Doch mit dampfenden und rauchenden Bremsen erreichten wir das Tal oder Flussdelta Jökulsà á Dal und schon bald den See Lagarfljót, wo wir den Wasserfall Hengifoss besichtigen wollten. Doch am Parkplatz mussten wir feststellen, dass wir einen Platten am rechten Vorderreifen hatten. Beide noch nie Reifen gewechselt, mussten wir uns jetzt mit der unangenehmen Situationhe auseinander setzen. Schon bald gesellten sich zwei Schweizer zu uns um zu helfen bzw. um zu beratschlagen, wo unter unserem Auto es am Besten wäre den Wagenheber anzusetzen. Nach einer guten halben Stunde Gerede machten wir uns ans Werk und siehe da, eine Stunde später rollten wir mit neuem Reifen davon. Hengifoss wollten wir lieber auf den nächsten verschieben und lieber sozusagen unser Werk bzw. Reifen und Reifendruck kontrollieren.
Hengifoss
Hengifoss ist ein wunderschöner Wasserfall, der über einen Abhang von den Basaltschichten fällt. Doch zwischen den Basaltschichten kann man einige Streifen von rötliche, körnige Lehmschichten erkennen. Diese schönen beindruckenden roten Streifen entstanden als Vulkanasche und Oberflächentephra auf den Boden fielen. Mit der Zeit verwandelten sich die Schichten in Erdboden. Während des warmen und feuchten Tertiärklimas bildeten sich Lehm- und Eisenverbindungen im Boden. Als die nächste Lavaschicht über den sauren Boden floss, verband sich das Eisen mit dem Sauerstoff, wodurch die Schichten ihre rötliche Farbe erhielten. Gleichzeitig versengte die heißglühende Lava die oberste Schicht ihrer Unterlage und färbte auch sie rot.
Weiter ging es Richtung Süden, nach Höfn.