Habt Spasz auch 2011 – Feliz año nuevo!
Es geht voran…
Einen guten Rutsch und eine spannende Sylvesterparty für all unsere Leser wünschen Christina y ritchy!
Es geht voran…
Einen guten Rutsch und eine spannende Sylvesterparty für all unsere Leser wünschen Christina y ritchy!
Allen Lesern und Leserinnen, Freunde, Freundinnen, Familie ein schönes Fest und ein Christkind das auch wirklich die Dinge bringt die man braucht…
Falls wir uns nicht mehr lesen wünschen wir euch auch einen guten Rutsch ins Jahr 2011 und möchte euch noch zur Geburtstagsparty nach Cafayate einladen…
Saludos de Purmamarca de christina y ritchy
Eine Zusammenfassung der Ereignisse in Bolivien sollte es werden, während ich mich vom Atacamenischen Radio berieseln lasse, in einer Hotelküche in San Pedro.
Als erstes fällt mir ein das Che Guevara in Bolivien 1967 ermordet wurde, einige Ideen trotzdem weiterleben und Bolivien sehr gute Kontakte zu Cuba haben dürfte. Wir überschritten die Grenze auf dem Weg nach Copacabana, aus Puno kommend, diesmal sehr simpel, mit einem bolivianischen Grenzbeamten, der immer einen Scherz auf Lager zu haben schien. Besonders gerne hatte er wohl Spaghetti, denn mit Italienern verstand er sich prima. Wir nahmen von Copacabana gleich mal ein Schiff das uns zur Isla del Sol brachte, einem der beliebtesten Touristenziele im Norden Boliviens, ca. 1 km weit draussen auf dem Titicaca See gelegen und mit sehr geschichtsträchtiger Umgebung, was man aufgrund der vielen Ruinen und Teile ebendieser auf der Insel und der nebenan gelegenen Isla de la Luna bewundern kann. Es sollen hier ja angeblich die ersten Menschen vom Himmel gekommen sein, was auch in den Mythen der Aymara seinen Platz findet und Erich von Däniken versucht wissenschaftlich zu begründen. So kann man einige Tage mit
Wandern und faulenzen auf der Sonneninsel verbringen ohne das es wirklich langweilig wird. An ihren höchsten Punkten kann man bei genauem Hinschauen einige Meeresfossilien erkennen, einen richtigen Sandstrand gibt es auch, nur ist das Wasser des Titicacasees eher ausladend kalt und nur zum benetzen der Füsse geeignet. Um 200 Bolivianos kann man sich ein Boot mieten um zur benachbarten Isla de la Luna zu cruisen, ganz privat haben wir dies auch getan und es auf keinen Fall bereut steht dort doch eine sehenswerte Ruine aus der Incazeit. Laut dem Museumswärter, bei den alten Steinen, auf der Sonneninsel, sollte ein Tunnel unter dem See die beiden Inseln verbinden. Weiter draussen liegt eine noch nicht sehr weit erforschte Stadt in der Tiefe des Sees. Leider kann man hier keine Tauchgänge machen wenn man sein eigenes Equipment nicht dabei hat. Von dieser Lohnenswerten Aufgabe abgesehen, unternahmen wir schöne Spaziergänge und fuhren dann mit einem Schrottkübel von einem Bus nach La Paz.
Dieser Trip dauerte schon einige Stunden da das Gefährt im Schnitt nicht mehr als 30km/h fahren dürfte, dafür war die Aussicht aufs Altiplano wirklich jeden Boliviano wert. Schade das wir an diesem Tag nicht ein paar Fotostops einlegen konnten. Es war ja nicht mal Zeit für eine Pinkelpause, was auch meine Blase gespürt hat. So erreichten wir die Barrios von La Paz, die sich so rund im Umfang von 30 Kilometer um die Stadt scharen. Im Schritttempo ging es dann hinein in ein tiefes Loch, ein Loch ist diese Stadt wohl, nicht wirklich zum Wohlfühlen, kaum hektischer als Amsterdam aber irgendwie ist dieser Anreiz nicht gegeben sie wirklich zu erkunden. An der Touristenkreuzung machen wir Halt, stiegen aus dem Taxi und waren erstmal anständig schockiert über die Preise in der inofiziellen Hauptstadt Boliviens.
Wir waren es gewohnt an Märkten zu Essen den wir hier allerdings erst 2 Wochen später fanden, freuten uns zwar über die eine oder andere leckere Pizza und eine gute Flasche Wein die es einmal gab und ein paar Tage später eben nicht, oder einfach nur um eine Stunde zu spät. Dafür war das Bier wieder schmackhaft und wenn man es in einem normalen Beisl kauft auch recht günstig. Was hier allerdings zu schaffen macht ist die kräftige Mischung aus Abgasen, obwohl wirklich wenig Verkehr herrscht dürfte die Emmission im verbotenen Bereich liegen. Manchmal schafft es ein Bus eine ganze Strasse zu verqualmen. Und dieser Qualm ist wirklich stockschwarz vor Russ. Eine leichte Linderung der Anstrengung in der Höhe bringen die überall erhältlichen Hojas de Coca, immerhin schafft man dann den 4. Stock des Hotels fast ohne zu schnaufen. Wir hatten uns in dem sehr sehr hübschen Hotel “Cruz de los Andes” einquartiert, von wo aus wir via internet auch wieder unseren Blog organisierten und waren einfach froh wieder ein bequemes Bett und eine funktionierende Dusche zu haben. Rund um die Stadt liegen ja noch einige Sehenswürdigkeiten, so etwas Tiahuanaco mit seinen rätselhaften Statuen und Pyramiden, ein paar Minuten weiter in,
Puma Punko, die perfekt geschliffenen Steine und Trümmer einer Kultur die niemand hier versteht und eventuell auch mit Extraterrestrischen Wesen zu tun haben könnten. Mann weiss ja nie! Jedenfalls war ich ergriffen beim Anblick dieser Perfektion.
Von La Paz aus kann man auch in den Dschungel fahren, oder wie in unserem Fall, ein Flugzeug, gross wie eine Zahnpastatube besteigen und in 45 Minuten von 4000 Meter Seehöhe auf ca. 300 Meter hinabfliegen. Zuerst kriegst mal a Luftwatsch`n und nebenbei auch noch einen Hitzekoller, also wieder neu akklimatisieren, Gelsenmittel immer im Sack haben und durchfragen durch die gut 90 Agencies in Rurrenabque. Eigentlich haben wir ja in La Paz wegen eines Voluntariats etwas ausgemacht gehabt aber wie so oft schon sind wir wieder enttäuscht worden, weil es hier anscheinend Wochen dauert bis ein mail an die richtige Adresse kommt. Der Typ im Büro von Madidi Travel sah uns nur kopfschüttelnd an und zuckte mit der Schulter. Dabei suchten sie ja sooo dringend! Aber wohl eher nur irgendeine Lücke im Kopf.
Das verdarb uns die Laune zwar ein wenig aber unser Forscherdrang ist ungebrochen und so heuerten wir bei MOGLI an um uns mit den Mosquitos aus dem Dschungel anzulegen. Der Ausflug wurde zum vollen Erfolg, leider nicht für unsere Mägen, denn das Wasser aus dem Rio Beni ist trotz Chlortabletten nicht ganz so empfehlenswert, dafür aber ein Bad in dem selben schlammigen Fluss.
Auf unserer Wanderung lernten wir das der Urwald massig Dinge für die Gesundheit produziert aber auch sehr ungesund sein kann. Gewisse Bäume sind absolut tödlich. Die Pampa haben wir ausgelassen, weil die Tour Operator eigentlich nur von Essen zu Essen laufen, und wie uns andere Touris berichteten, noch mehr Insekten zu sein scheinen. Nach dem kurieren unserer Mägen, flogen wir wieder nach von “Rurre” nach La Paz, wo wir uns kurz darüber freuen durften das uns eine alte Freundin aus Österreich besuchen kommt, die dann aber wieder abgesagt hat. Das mussten wir mit bedauern hinnehmen und überlegten die nächsten Reiserouten im mondänen “Cruz de los Andes”.
Claro! Welche Idee hat man schon in Bolivien? Da gibt es die Minen von Potosi! Also Bus buchen, ein Nachtbus muss es sein, Coche cama, der vom einzigen Busbahnhof den ich in Südamerika kenne, welcher auch Durchsagen in englischer Sprache sein eigen nennen kann. Überhaupt fällt mir auf das die Menschen hier sehr viel und sehr gut Englisch sprechen. Zumindest in La Paz. Naja, der Bus, wie immer halt, ich konnte kaum schlafen und mitten in einer Schlafphase, blieben wir wegen kollektiven Klogang und ein paaar Dosen Cola kaufen irgendwo stehen. Eine Cruze an der anscheinend jeder Bus, egal welcher Firma hält um den “Mamitas” die hier mit Käse und andere Dinge anbieten ein einkommen zu geben. Total gerädert aber guter Dinge kamen wir am funkelnagelneuen Terminal in Potosi an. Es war kalt um 6 in der Früh und wir mussten ein Hotel finden. Der Taxista brachte uns an die eine oder andere Tür die mindestens 2 mal verschlossen blieb und und beim dritten dann endlich jemand aufmachte, acompania de Jesus, wurde unser neues zu Hause. Im Hotel trafen wir Vito einen Texaner der später noch einmal unsere Begleitung sein wird. Ansonsten wie immer das selbe Spiel, ein paar Aufnahmen fürs Fotobuch, ein Spaziergang durch das sonntägliche Potosi, nur das hier kaum jemand eine Heilige Messe besucht, ich frag mich auch wozu das eigentlich gut sein soll, weiter in Richtung Cerro Rico, der legendäre Berg, in dem Silber und andere Edelmetalle abgebaut werden, für mich sieht er ganz anders aus als in meiner Imagination. Die Cervezeria, übrigens die höchstgelegene der Welt konnten wir nur von aussen besichtigen, da es hier leider keine Touren gibt die uns zeigen wie Potosina hergestellt wird, daneben vielleicht das höchste Stadion der Welt, ein neues wird gerade gebaut, mit einer Widmung von Evo Morales, wenn es fertig wird dann wird Real Potosì vielleicht eines Tages die Copa Libertadores gewinnen, so jedenfalls wird hier gedacht. Bei dem Höhenheimvorteil könnte das ja auch klappen.
Den nächsten Tag, es war ein Montag verbrachten wir mit 6000 anderen unter Tag im Cerro Rico, eine nicht ganz so aufregende Tour artete in ein Besäufnis aus das für euren geplagten Erzähler erst im Morgengrauen enden sollte. Der Alkohol, unser Guide Jorge, und das wenige Essen, schlugen dann ziemlich auf den Magen, als wir beschlossen doch den erstbesten Bus nach Uyuni zu nehmen und ich qualvolle 6 Stunden im nicht klimatisierten, und ohne Fenster öffnen zu können, Bus sass, die Landschaften wechselten alle paar Kilometer was allerdings an diesem Tag der einzige Trost war. Diese Strecke sollte man eigentlich mit einem Mietauto zurücklegen, denn zwischen wüstenähnlichen Bergen liegen saftiggrüne Täler, welche sich dann wieder mit mehrfarbigen, Felsformationen abwechseln. Wie ich finde eine der schönsten Gegenden in Südamerika und quasi unberührt.
Diskutierend, überhitzt, sassen wir mit einem Kater in diesem Bus, endlos, aber froh wieder aus Potosì draussen zu sein und endlich in das lang ersehnte Uyuni zu kommen. Das erste war ja nicht gerade positiv für mich, hatte ich doch unwiederbringlich, meine Jacke, die ich mir in La Paz massschneidern liess, perfekt angepasst an meine Proportionen, im Bus liegen gelassen. Der Busfahrer hat sie natürlich nicht gesehen! Der Ärger verflog rasch, weil ich mir sage, dann muss ich eben nicht so viel schleppen. In Uyuni trafen wir auch Vito wieder der mittlerweile mit Jan, einem Holländer des Weges kam und uns auch gleich den Tipp für eine Tour gab den wir einige Zeit später auch annahmen. Nachdem wir wie immer einige Agenturen abgeklappert hatten und wir merkten das es ein Einheitsbrei an Touren nur zu unterschiedlichen Preisen war.
Andererseits waren wir froh darüber endlich mal Menschen gleichen Alters um uns herum zu haben, was sich später auch als Vorteil entpuppen würde. So fuhr unsere Gruppe mit dem 4×4 Jeep in Richtung Chile, vorbei an den malerischten Landschaften, für Fotografen und Romantiker gleichermassen inspirirend, der Salar de Uyuni wo es scheinbar immer tiefster Winter geformt aus Salz ist, die Isla Pescado, mit ihren 1000 Jahre alten Kakteen und die Mumien bei San Juan de Rosario, sind einige der Höhepunkte auf der mehrstündigen Fahrt durch die Wüste. Aktive Vulkane und einstige Lavaströme passen sich perfekt in die Sand und Salzdünen.
Übernachtet in einem Hotel das komplett aus Salz bestand, in dem man in der Nacht mumienhaft austrocknet, dann weiter zur Laguna Colorada, einem Naturschutzgebiet, an dem der See knallrot gefärbt ist und der Übernachtungsmöglichkeit an eben jenem See, ging es beim ersten Morgengrauen weiter zu einem Platz an dem alle Touren sich wiedertreffen und die meisten Menschen in einem Heissen Pool baden, draussen hat es allerdings nur um die 0° Grad, was mich wiederum nicht zum Baden verleitet hat und ich lieber den herrlichen Abfluss des Pools genoss und in der mit Eis bedeckten Landschaft, die Flamingos im Blickfeld, mit der Kamera in der Hand herumzog.
Zum Schluss kam noch ein wenig Stress auf weil das Auto einen Schaden hatte und wir nicht schneller als 30 km/h die Berge hinauffahren konnten, wir aber um spätestens 10 Uhr an einem windigen Grenzhäuschen mitten im Nirgendwo zu sein hatten. Den Ausreisestempel holt man sich schon am besten in Uyuni, dann erspart man sich angeblich das Propina für die Grenzbeamten. Leider hatten wir nicht mal richtig Zeit uns zu verabschieden, von unseren sehr angenehmen Mitreisenden, so schnell lud uns unser Driver in den wartenden Bus der uns Europa ein Stück näher bringen wird. Die Fahrt nach San Pedro de Atacama dauerte rasante 40 Minuten. Hier fühlt man schon das man in Europa angekommen ist.
Die Tage in Bolivien waren leider ein paar zu wenig…. Gracias por un tiempo muy interessante!
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