Neuseeland….Nord
Nachdem wir die Südinsel wenigstens ein bißchen erkundet haben, sind wir nun – eigentlich bereits seit 4 Tagen – auf der Nordinsel angelangt.
Wellington an sich schien wohl eine nette größere Stadt zu sein, das Te Papa Museum haben wir uns wohl angesehen, doch die Parkpreise vertrieben uns aus der Stadt. Das Museum war zu unserer Verblüffung gratis und sollte uns die maorische Geschichte näher bringen. Ein bißchen Interessantes konnten wir wohl mitnehmen, doch fühlte man sich bald von den verschiedenen Medien (Ausstellungsstücke, Beschreibungen, Tafeln, Computeranimationen,…) überfordert und die wirkliche urzeitliche Historie blieb uns weiterhin verborgen. Das einzige was wirklich bei mir ankam, waren die Bevölkerungsströme der pazifischen Inseln…..kurzer Auszug:
vor ca. 60.000 – 40.000 Jahren bevölkerten Ostasiaten Australien und Papua Neuguinea
vor ca. 1.400 - 1.200 Jahren fuhren sie weiter nach Fiji und die herumliegenden Inseln, um dann
vor ca. 900 Jahren zu den Osterinseln zu gelangen. Erst
vor ca. 700 Jahren wurde Neuseeland entdeckt und besiedelt.
Doch wie gesagt, in der Kultur- und allg. Hauptstadt Wellington hielten wir uns nicht lange auf, denn der Mt. Egmont – oder wie er schöner auf den maorischen Namen “Taranaki” lautet, der auf der Westküste liegt, – zog uns in seinen Bann. Bereits wenn man auf die Landkarte blickt, fallen einem die fast konzentrischen Linien im Gebiet von Taranaki auf. Wir hatten tatsächlich Glück diesen oft verregneten und noch immer tätigen Vulkan bei klarer Sicht und Sonnenschein betrachten zu können. Vor allem wenn man am Strand steht, den Leuchtturm nur einige Meter entfernt und im Hintergrund der schneebedeckte Vulkan, dies ergibt schon ein eigenartiges Bild, vor allem von Touristen und noch viel mehr von Fotografen ein beliebtes Motiv. Also wir nichts wie hin.
Denn danach verfolgten uns tiefe Wolken und Regen durch das Tal vom Eggi nach Taupo, die durch diese Vulkanlandschaft durchführende Gegend am sogenannten Forgotten World Highway entlang. Dieser führte uns dann wirklich in Orte abseits der Zivilisation. So trafen wir auch auf den Ort Whangamomona, der mit seinen 3o Einwohnern vor 20 Jahren die Unabhängigkeit forderte und noch heute seine republikanischen Versammlungen abhält. Auch konnte man in diesem Ort noch seinen eigenen Pass anfordern. Nette Leute, aber scheiß Wetter. So mussten wir bei schüttenden Regen den forgotten world highway folgen, ohne viel von ihm gesehen zu haben. Auch der Tangariro National Park, wo auch der Schicksalsberg von Herr der Ringe beheimatet ist, gab sich nur durch Regenschauer, Wind und Nebel zu erkennen. Aber nichts desto trotz eine geile Landschaft und die Sonne wird schon wieder durch die Wolken blicken um uns die Sicht auf die hiesige Vulkanlandschaft zu gewähren.