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Reiseerlebnisse und Dokumentarfotografie » Pachmarhi, eine Oase der Ruhe

Pachmarhi, eine Oase der Ruhe

Von ritchy, 19. März 2010 11:45

Wer wirklich seine Ruhe haben will ist in Pachmarhi schon perfekt aufgehoben. Der Ort mit seinen
vielleicht 5000 Einwohnern ist das perfekte Rückzugsgebiet für Touristen, die einfach nur
entspannen und vielleicht ein bisschen Spazieren gehen wollen. Von wirklich anstrengenden
Wanderungen entlang der Schluchten bis rudern auf einem kleinen See kann man hier einiges
unternehmen. Richtig hektisch wird es hier nur einmal jährlich wenn die Pilger zu tausenden auf
einem dem Shiva geweihten Tempel drängen. Da werden offenbar tausende Dreizacke auf den Berg
hochgeschleppt um sie dann dort rituell zu opfern. Der Choragarh Tempel, liegt eindrucksvoll, auf
einem Felsen erbaut inmitten des Urwaldes. Der Aufstieg über die angeblich 2000 Treppen lohnt
einzig und allein schon wegen der grandiosen Aussicht. Gegen Abend ist hier der Grossteil der
Touristen, vornehmlich Inder, schon wieder im Ort um sich zu erfrischen und in einem der
Zahlreichen Restaurants ihr Abendbrot ein zu nehmen. Also vor 15:00 sollte man sich nicht auf den
Weg machen. Der Aufstieg dauert aber keine Stunde, für geübte Geher. Man soll den Menschen hier
nicht immer alles glauben, denn die Infos waren alle zwischen 2-3 Stunden. Wenn man aber
bedenkt wie es die Menschen hier mit dem zu Fuss gehen halten dann würden mich diese Aussagen
auch nicht weiter verwundern. Ein kleiner Nachteil ist, das man sich meist einen Jeep mieten muss
der einen, zu den meist 10 Kilometer entfernten Startplätzen bringt. Das kann schon wieder einige
Probleme mit sich bringen. Ein vorher festgesetzter Preis wird plötzlich um 20 Rupies oder mehr
angehoben weil der Fahrer dann wieder sein eigenes Ding am Laufen hat. Im Schnitt zahlt man
schon so 600 Rs oder mehr wenn man einen der Ausgangspunkte erreichen will. Fahrräder, könnte
man sich auch ausborgen, das kostet für den Tag so 30 Rs aber bei den Bedingungen kommen nur
sehr sehr geübte Radler auf den alten klapprigen Drahteseln irgendwohin. Ein richtiges
Mountainbike wäre an dieser Stelle schon von Vorteil. Ich könnte mir vorstellen, wenn man hier
eines hätte, einige sehr schöne Touren unternehmen zu können.
Die alten Kolonialbauten haben eher noch den Charakter von Ruinen, ein Friedhof und eine sehr gut
erhaltene protestantische Kirche sind die wohl einzigen stummen Zeugen der Kolonisation. Was an
diesem Ort allerdings noch erhalten ist, ist eine gewisse militärische Infrastruktur. So gibt es eine
eigenes Musikregiment, eine Art Adventure Truppe mit den zugehörigen Ausbildungsstätten und
eine Sprachschule, an der offenbar Russisch. Arabisch und andere Sprachen gelehrt werden. Zu
diesem Thema tut sich seit einem Abendessen in einem der vielen Straßenrestaurants, ein grosses
Fragezeichen auf, trafen wir doch auf einen jungen Afghanen der hier bei der indischen Armee
einen Kurs macht. Was genau das ist konnte er allerdings nicht sagen. Nachdem er nicht der einzige
aus diesem Land hier war, würde ich gerne die Beziehung herausfinden in die diese Länder stehen
und Leute ausbilden. Vor allem für welche Art der Zusammenarbeit. Auf jeden Fall sprach der junge
Mann sehr gepflegtes Englisch und erklärte uns auch sehr stolz das die ausländischen Armeen
Afghanistan endlich bald verlassen werden. Wir verließen den Essstand ebenso und gingen unseren
Weg durch Pachmarhi.
An diesem besagten Abend scheinen wir etwas zu scharfes gegessen zu haben, zumindest war es
eines der vielen Dinge die uns dazu einfielen. Denn die nächsten 3 Tage sahen wir von unserer Hill
Station nicht mehr sehr viel ausser, den Bananenverkäufer und das gegenüberliegende Geschäft
welches uns Wasser, Schoko und Klopapier offerierte. Letzteres brauchten wir dann auch
Rollenweise. Drei Tage ohne wirklich vor die Tür zu gehen, der Weg zum Klo war der wohl
weiteste Spaziergang den Christina und ich gemacht haben. Am dritten Tag dann ging es uns etwas
besser und besuchten dann einen Tempel der 2 Kilometer ausserhalb von Pachmarhi liegt. Die
letzten Kräfte wurden mobilisiert und so dauerte dieser Spaziergang auch gleich mal 3 Stunden.
So kam es das wir nicht viel von dem kleinen Ort gesehen haben und eigentlich unverrichteter
Dinge die Reise nach Bhopal und Jaipur antreten mussten.
So kauften wir uns für 230 Rs zwei Tickets von Pachmarhi über Hozangabad nach Bhopal. Die
doch sehr aufregende Fahrt sollte 6 Stunden lang dauern. Pünktlich um 9:00 ging es los. Der uns
schon bekannte Weg führte anfangs über die steile Strasse nach Piparyia. Unterwegs hielt unser
Busfahrer mal kurz an einem der zahlreichen Tempel um beten zu gehen. Ich will mal hoffen das er
um Glück für die Fahrt gebetet hat. Unser nicht ganz so richtig als verkehrstauglich einzustufendes
Gefährt mit sehr glatzerten Reifen, schien mir nicht sehr sicher zu sein. Aber dir Hupe funktionierte
perfekt. Nein, ich denke mal das unser Fahrer auch auf sein Leben steht und er deswegen sehr gut
ankommen will. Unterwegs dann, in der Ebene, wo der der trockene Wald langsam zu Kulturland
wurde, reihten sich goldfarbene Weizenfelder soweit das Auge reichte aneinander. Zwischendurch
schlängelten sich breite Flussbette an denen Menschen badeten oder sich wuschen was von oben
aus ein wenig schwer zu erkennen war. So hielten wir in kleinen, ließen Menschen ein und
aussteigen, durch die Fenster reichten uns immer wieder Eisverkäufer ihr lecker aussehendes
Gefrorenes. Andere kamen mit Wasser in kleinen Plastikbeuteln oder Samosas. Der Bus war
eigentlich durchgehend bis auf den letzten Platz gefüllt, besonders eng wurde es, als wir die
Insassen eines anderen, liegen gebliebenen Busses aufnahmen. Das merkte man auch gleich beim
Fahren da plötzlich die Federung kaum oder gar nicht mehr funktionierte. Die sehr gut ausgebaute
Strasse, es gab kaum Schlaglöcher, nur war sie meines erachtens nach zu wenig breit, schien schon
für höhere Tempi geeignet zu sein. Allerdings sah man kaum private PKW`s sondern meist
Motorräder und LKW´s die sehr überbeladen erscheinen. Einige male sah man Kühe mitten auf der
Strasse stehen und keine Anstalten zu machen sich von dieser weg zu bewegen. Manchmal kann es
da schon etwas eng werden. Alles in allem sah ich eher weniger oft gefährlich Szenen. So erreichten
wir dann gegen 16:00 Uhr Bhopal und waren glücklich über die Umstände, das wir gut
angekommen sind, unterwegs nie aufs Klo mussten und unseren Zug nach Jaipur pünktlich
erreichen zu können. Dieser allerdings hatte dann 3 Stunden Verspätung, aber das ist eine andere
Geschichte….

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